„Der Einschätzung des Bildungsministers Marco Tullner, der in der Landespressekonferenz die Beschlüsse der Bundesregierung als „düsterer Tag“ bezeichnet, ist aus Sicht des VBE Sachsen-Anhalt ist nichts hinzuzufügen“, so kommentiert Torsten Wahl, Landesvorsitzender des VBE Sachsen-Anhalt, die heutigen Beschlüsse der Bunde- und Landesregierung.

„Eine komplette Schließung des Schulbetriebs, mit Ausnahme der Abschlussklassen und der Notbetreuung für Grundschulen, ist ein sehr schwerer Einschnitt in die Schulbiografie für die Schülerinnen und Schüler. Die Schulen stehen wie im Frühjahr 2020 wieder vor den gleichen und ähnlichen Schwierigkeiten und Fragen“, so Wahl weiter.

Angesichts der bevorstehenden Halbjahreszeugnisse fordert der VBE Sachsen-Anhalt Aussagen

  1. klare und rechtssichere Regelungen für die Leistungsmessung und Abschlussprüfungen mit Blick auf die Besonderheiten eines unnormal verlaufenden Schuljahres
  2. über weitere Perspektiven für die Vorabschlussklassen
  3. zum Ausgleich von Lernrückständen
  4. zur Förderung von Bildungsgerechtigkeit

„Diese Fragen werden an Schulen aber gestellt! Lehrkräfte müssen befähigt werden, sie zu beantworten.“ T. Wahl.

Für die Lehrerinnen und Lehrer im Präsenzunterricht sowie für die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Notbetreuung fordert der VBE Sachsen-Anhalt: „Ungeachtet aller Regelungen und Maßnahmen des Notmodells muss gerade jetzt der Gesundheitsschutz der Schülerinnen und Schüler und der Pädagoginnen und Pädagogen im Fokus stehen. An den Schulen fehlen entsprechende Masken, zum Beispiel zertifizierte FFP-2-Masken. Die notwendigen Masken sind Arbeitsmaterial und müssen vom Dienstherrn bereitgestellt werden“, unterstreicht T. Wahl. Zudem müsse auch weiterhin in ausreichender Menge Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt werden.

„Wenn sich im Alltag nur noch höchstens zwei Haushalte treffen dürfen, braucht es im Notbetrieb an Schulen und Kitas adäquate Schutzmaßnahmen für die Betreuten und Betreuenden. Wenn Präsenz für Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher verordnet wird, aber gleichzeitig nicht alles getan wird, um einen bestmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten, ist das ein Spiel mit dem Feuer. Mit Blick auf die erlassenen Regelungen zum Krankentagegeld für Eltern muss der Appell, die Kinder nicht in die Betreuung zu geben, klaren Regelungen weichen. Dazu braucht es jetzt schnellstmöglich Ansagen!“, fordert T. Wahl.

vbe-redaktionsteam

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