„Alarmstufe rot – Rettung der Schulbildung“  Wir haben keine Zeit mehr – jetzt sofort handeln – ohne Wenn und Aber!

Nicht nur unser Klima steht am Abgrund, auch unsere Schulbildung ist genau dort – am Abgrund!

Wenn wir nicht zeitnah und mit aller Anstrengung handeln, wird unsere schulische Bildung in Sachsen-Anhalt in einem Desaster enden. Es kann keine Ausreden, taktische Spielchen oder finanzpolitische Ausreden mehr geben. Die Uhr zeigt schon fünf nach zwölf an. Der VBE Sachsen-Anhalt fordert alle handelnden Personen in diesem Zusammenhang auf, sich von althergebrachten Ideologien zu befreien und gemeinsam für eine umfassende und vor allem schnelle Veränderung im Bildungsbereich zu sorgen. Eine „unterirdische“ Unterrichtsversorgung von 90% und weniger und eine generelle Überlastung der pädagogisch tätigen Personen in Schule lassen keinen Spielraum mehr zu.

Der Geschäftsführende Vorstand hat, um das beschriebene Desaster zu verhindern, ein Acht-Punkte-Katalog beschlossen.

Unsere Kinder haben eine Schule mit ausreichenden und qualifizierten Pädagoginnen und Pädagogen verdient. Alles andere ist ein Betrug an unserem höchsten Gut, nämlich unseren Kindern.

Acht-Punkte-Ideenkatalog des VBE:

  1. Unterrichten muss Priorität haben.
    Das reine Aufsicht führen, darf nicht zum Alltag gehören. Eine Rücknahme der Kürzungen in der Stundentafel in den betreffenden Schulformen muss erfolgen. Die Klassenstärke darf die Zahl 25 nicht übersteigen.
  2. Universitäre Ausbildung von Lehramtsstudierenden muss sich zwingend an die Empfehlungen der Expertenkommission halten und diese sofort umsetzen – mindestens 1500 Erststudierende pro Jahr für die nächsten 10 Jahre immatrikulieren.
  3. Unbedingte Anpassung der Studienfachangebote an die Bedarfslagen der Schulen – Prioritäten müssen im Bereich der MINT-Fächer liegen. Sofortige Aufhebung der NC-Regelungen für alle Schulformen.
  4. Novellierung der Altersermäßigung – ab dem 55. Lebensjahr muss eine, aufsteigend bis zum 63. Lebensjahr müssen fünf Unterrichtsstunden Ermäßigung gewährt werden.
  5. Einführung von freiwilligen Arbeitszeitkonten – die Wahl, ob Auszahlung oder Freizeit, obliegt den Pädagoginnen und Pädagogen. Ein vorzeitiger Eintritt ins Rentenalter bzw. Pension muss möglich sein.
  6. Mehrarbeit bzw. Mehrstunden dürfen zwei Stunden pro Woche nicht übersteigen.
  7. Qualitativ hochwertige und praxisnahe Fort- und Weiterbildungen müssen in ausreichender Zahl angeboten werden.
  8. Multiprofessionelle Teams müssen zur Entlastung der Schulen etabliert werden.

 

Halle, 14.10.2021                                                         Geschäftsführender Vorstand des VBE Sachsen-Anhalt

Das VBE-aktuell kann hier heruntergeladen werden.

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Gepostet am

3. Dezember 2021

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