Der VBE Sachsen-Anhalt lehnt das Vorhaben des Landes ab, mit Hilfe des 4-plus-1-Modells dem Lehrkräftemangel zu begegnen.

„Nach 2 Jahren Corona, in dem zum Teil sehr massiv auf die Schulpflicht und damit auch auf den Schulbesuch beharrt und verwiesen wurde, stellt dieses Modell die Glaubwürdigkeit von Lehrkräften und von Schulen sehr in Abrede.“ Mit diesen Worten kommentiert der Landesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung Sachsen-Anhalt, Torsten Wahl, das Vorhaben des Bildungsministeriums.

„Die Einführung des 4-plus-1-Modells für die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen stellt eine Bankrotterklärung des Landes Sachsen-Anhalt im Bildungsbereich dar“ so Wahl weiter.

Anfang Juli konnten die Schulleitungen der Sekundar- und Gemeinschaftsschulen von den neuen Ideen des Bildungsministeriums in einem Schulleiterbrief lesen, wie dem Lehrkräftemangel in den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen zu begegnen sei.

Neben dem 80-10-Modell soll mit Hilfe eines neuen, dem 4-plus-1-Modells versucht werden dem Lehrkräftemangel zu begegnen. Dieses Modell sieht vor, dass die Schülerinnen und Schüler nur an 4 Tagen die Schule besuchen und am 5. Tag mithilfe des Distanzunterrichts entsprechende Aufgaben  Zuhause oder woanders, auf jeden Fall nicht im Unterricht, bearbeiten.

„Vier Tage Schule und dann? Wie der 5. Tag als Distanzlerntag oder für ähnliche Zwecke genutzt werden soll, das ist noch offen. Hier wird eindeutig Lebens- und Lernzeit auf Kosten der Schülerinnen und Schüler vergeudet. Ein solcher Tag muss sehr gut in die Unterrichtsarbeit eingeplant, vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet werden. Ein Distanzlerntag bedeutet jedoch für die Lehrkräfte eine enorme zusätzliche Belastung“ so Wahl.

 

vbe-redaktionsteam

 

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