„Nach 2 Jahren Corona-Pandemie sollen die Schülerinnen und Schüler der Sekundar- und Gemeinschaftsschulen weiter für eine verfehlte Personalpolitik der Landesregierungen bluten.“ Mit diesen Worten lehnt der VBE-Landesvorsitzende Torsten Wahl den Antrag der Regierungsfraktionen zu einem neuen Unterrichtsmodell ab. „Nach Streichungen in der Stundentafel für die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen soll nun die Unterrichtszeit in diesen Schulformen verkürzt werden“, so Wahl weiter.

Mit diesem Antrag soll der Weg für ein neues Unterrichtsmodell bereitet werden. Es beinhaltet die Verkürzung der Unterrichtszeit von 90 auf 80 Minuten. Die freigewordenen 10 Minuten sollen dann für andere schulische Belange genutzt werden.

Aufgrund der bisherigen Streichungen in der Stundentafel sind bereits massive zeitliche Kürzungen des nicht angepassten Lehrplans nötig. Viele Unterrichtsfächer sind dadurch nur als Ein-Stunden-Fächer umsetzbar. Bei einer Umsetzung als Doppelstunde aller 2 Wochen würde nach dem angedachten Modell dieses Unterrichtsfach um 10 Minuten Unterrichtszeit weiter beschnitten werden. Davon sind in erster Linie die Kernfächer und die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer (MINT-Fächer) betroffen.

„Aus rechtlicher Sicht stellt sich hier für mich die Frage nach dem gesetzlich verbrieften Recht auf Bildung und nach dem Rechtsanspruch auf 45 Minuten Unterricht laut Schulgesetz. Das ist etwas, was in den vergangenen Wochen und Monaten für die Öffnung der Schulen, trotz nach oben galoppierenden Inzidenzwerten, herhalten musste“, so Wahl weiter.

Bereits jetzt fehlt es schon an Zeit und Personal, um Schulkonzepte umzusetzen, Ganztagsbetreuung sowie Förderung und Arbeiten mit Schülerinnen und Schüler im gemeinsamen Unterricht abzusichern. Ein binnendifferenziertes Arbeiten mit Schülerinnen und Schülern in gemischten Haupt- und Realschulklassen ist zum jetzigen Zeitpunkt kaum noch leistbar.

„Es fehlen in den Sekundar- und Gemeinschaftsschulen neben Lehrkräften noch pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Schulsozialarbeiterinnen und-arbeiter, um sich vor allem um die zu kümmern, zu deren Lasten weiter in der Schule gespart werden soll“, kommentiert Torsten Wahl das Ansinnen der Regierungsfraktion.

 

vbe-redaktionsteam

 

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