Bildungsministerium will ältere Lehrkräfte stärker belasten – weitere zusätzliche Belastungen für die gymnasiale Oberstufe geplant

Das Bildungsministerium plant durch Änderungen in der Arbeitszeitverordnung für Lehrkräfte insbesondere ältere Kolleginnen und Kollegen noch stärker zu belasten. Die Änderungen sehen vor, dass die Anrechnungsstunden zur Altersermäßigung zeitlich nach hinten verschoben werden. Weiterhin ist geplant, die Anrechnungen für den Unterricht in der Qualifikationsphase in der gymnasialen Oberstufe ersatzlos zu streichen.

Diese geplanten Änderungen in der jetzigen Form lehnt der VBE Sachsen-Anhalt strikt ab.

Die Mehrarbeit soll bezahlt werden. Allein der Tatsache geschuldet, dass Mehrarbeit (Überstunden von mehr als 80 zusätzlich erteilten Unterrichtsstunden) überhaupt entgegen allen bisherigen gesetzlichen Regelungen entsteht, muss diese richtig und in voller Höhe bezahlt werden.

Hier wird das Ergebnis jahrzehntelanger verfehlter Personalpolitik auf dem Rücken der Lehrerinnen und Lehrer ausgetragen. Sie haben in genau dieser Zeit dafür Sorge getragen, dass den ganzen verschiedenen schulpolitischen und personalpolitischen Entscheidungen und Maßnahmen zum Trotz das System „Schule und Bildung in Sachsen-Anhalt“ erstens nicht gegen „den Baum gefahren wurde“ und zweitens, die Absolventinnen und Absolventen in die Berufsausbildung oder in das Studium wechseln konnten. Mit Sicht auf die Anzahl des vorzeitigen Beendens des Arbeitsverhältnisses vor Beginn der Altersrente muss eine andere Regelung gefunden werden. Außerdem haben die Lehrerinnen und Lehrer durch ihren Einsatz dem Land bisher durch das unverschuldete Ansammeln von Überstunden gemäß Flexi-Erlass und darüber hinaus einen enormen Vertrauens- und kostenfreien Finanzvorschuss (auch Kredit) gewährt.

Finger weg von den Altersermäßigungsstunden und den Anrechnungen für den Unterricht in der gymnasialen Oberstufe.

VBE-Landesvorstand

Der Pressedienst kann hier heruntergeladen werden.

 

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