Am 04.05.2021 zog Bildungsminister M. Tullner die geplanten umstrittenen Änderungsvorschläge der Versetzungsordnung zurück. Diese Vorschläge beinhalteten unter anderem die Heraufsetzung der Grenze für die Einstufung in den auf den Hauptschulabschlussbezogenen Unterricht von Vier auf Drei. „Es bleibt das Ziel, möglichst viele Schülerinnen und Schüler zu einem guten Schulabschluss zu bringen, der den Anforderungen der späteren Berufswelt auch gerecht wird“ so Tullner.

„Das Ansinnen, Schülerinnen und Schülern einen guten Abschluss der Sekundarstufe I zu ermöglichen, unterstützt der VBE Sachsen-Anhalt voll und ganz. Allerdings ist es unter der gegenwärtigen Regierung und Minister Tullner nicht gelungen, die Sekundar-, Gemeinschafts- und Gesamtschulen diesbezüglich zu stärken. Ganz im Gegenteil. Jahrelange Unterrichtsversorgungen weiter unter 100%, teilweise bis weit in den Bereich von 80% hinein, Kürzungen in der Stundentafel und massiver Stundenausfall sind gravierende Zeichen dafür, dass der Lehrermangel in diesen Schulformen grassiert“ kommentiert Torsten Wahl, Landesvorsitzender des VBE Sachsen-Anhalt.

„Die hohe Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Schulabschluss zeigen auch ganz deutlich, dass in dem System der allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I etwas nicht stimmt. Es fehlt hier einfach an Personal, an ausgebildetem Personal, um die Schülerinnen und Schüler aufzufangen und zum Lernen zu motovieren“ so Wahl weiter.

„Personelle und auch inhaltliche Lösungen müssen her, um die Probleme zu lösen. Dies erwarten wir als VBE von der zukünftigen Leitung des für Schule und Bildung verantwortlichen Ministeriums und der obersten Leitung. Mit großer Skepsis sehen wir allerdings dem neuen Schuljahr entgegen, ob und wie die zurückgenommenen Änderungen und andere Vorschläge wieder in Angriff genommen werden oder ob nach anderen, neuen Lösungen gesucht wird“ erklärt T. Wahl.

 

vbe-redaktionsteam

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