Der vorgelegte Erlass zur Unterrichtsorganisation an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen ist mehr als eine Bankrotterklärung der Landespolitik für die Sekundarschulen und auch für die Gemeinschaftsschulen.
„Die Streichung von Unterrichtsstunden und die Absenkung der Zuweisung von Lehrerwochenstunden für die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen ist ein Versagen der Landespolitik. Seit Jahren wurde und wird versäumt, Anreize für die Besetzung von offenen Stellen zu schaffen. Dazu gehört auch die Öffnung des Beamtenrechts für Schullaufbahnänderungen, die eine Besetzung von offenen Stellen an Sekundar- und Gemeinschaftsschulen auch durch Bewerber mit dem Lehramt an Gymnasien ermöglichen“, kommentiert T. Wahl, Landesvorsitzender des VBE Sachsen-Anhalt, die Änderungen des Organisationserlasses.
„Nicht nur die Kürzungen der Stundentafel für die Kernfächer wiegen schwer. Vor allem sind es die Kürzungen im Bereich der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer, die früher oder später nicht nur den Haupt- und Realschülerinnen und -schüler auf die Füße fallen. Auch die Wirtschaft und das Handwerk werden die Streichungen so nicht akzeptieren, da die Voraussetzungen für eine anschließende Berufsausbildung nicht ausreichend gegeben sind. so Wahl weiter.
Der VBE Sachsen-Anhalt lehnt die Kürzungen, die die Stundentafel, die Zuweisung von Lehrerwochenstunden für die Schulen sowie weitere Änderungen, die zu einem „Einsparen“ von Lehrerstunden führen, ab.
Den beiden Schulformen, die das Ziel haben, die dort lernenden Schülerinnen und Schüler für einen erfolgreichen Start in das Berufsleben zu qualifizieren, die soziale Chancengleichheit der Kinder und Jugendlichen zu fördern, wird somit die notwendige Zeit und das notwendige Personal „entzogen“.
Gleiches Recht auf Bildung für alle – sieht die Lösung in Sachsen-Anhalt so aus?
VBE Sachsen-Anhalt