„Mit Blick auf die am Wochenende erfolgte Einschulung und dem bereits erfolgten Schulstart stellt sich für viele Eltern die Frage: Wie kommt mein Kind sicher zur Schule? Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Sachsen-Anhalt geben Tipps und rufen dazu auf, aktiv ins neue Schuljahr zu starten“, so Torsten Wahl in einer Stellungnahme zur gemeinsamen Aktion des VBE mit weiteren Verbänden.

Aktiv ins neue Schuljahr starten und das Elterntaxi stehen lassen – dazu rufen das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband für Bildung und Erziehung (VBE) zum Schulstart in Sachsen-Anhalt auf.

Den Schulweg zu Fuß, mit dem Rad oder Roller zurückzulegen, sorgt für einen körperlichen Ausgleich der Kinder zum langen Sitzen in der Schule. Sie sind morgens wacher und konzentrierter und können dem Unterricht besser folgen. Außerdem fördert es ihre Entwicklung und stärkt durch die Eigenverantwortung ihr Selbstvertrauen auch für andere Lebenssituationen, wenn sie den Weg zur Schule selbstständig zurücklegen.

T. Wahl weiter: „Elterntaxis sorgen täglich für ein unübersichtliches Verkehrschaos vor den Schulen, was schnell gefährlich werden kann. Was viele nicht wissen: Das Elterntaxi ist besonders für jüngere Kinder nicht das sicherste Verkehrsmittel. 37 Prozent der im Jahr 2021 im Straßenverkehr verunglückten Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren saßen als Mitfahrende im Auto (Destatis 2022). Hinzu kommt: Halten zu viele Autos gleichzeitig vor dem Schultor, entstehen gefährliche Situationen vor allem für die Kinder, die zu Fuß oder mit dem Rad kommen. Ein Kreislauf entsteht, der den Irrglauben manifestiert, es sei sicherer, das Kind mit dem Auto zu bringen.“

Damit die Schülerinnen und Schüler gut und sicher zur Schule kommen, geben die Verbände folgende Tipps:

  • Für die Kinder: Laufgemeinschaften organisieren
    Laufgemeinschaften, auch Laufbusse genannt, sind das Gegenstück zu Fahrgemeinschaften. Dafür werden Kinder aus der Nachbarschaft zusammengebracht, die den Schulweg gemeinsam zurücklegen. Es werden unterschiedliche Haltestellen am Weg vereinbart, an denen sich die Kinder verabreden, um von dort gemeinsam zur Schule zu gehen. Dadurch wird der Schulweg sicherer, macht mehr Spaß und die Kinder lernen aufeinander aufzupassen. Das funktioniert natürlich auch für Radfahr-Gemeinschaften.
  • Für Eltern und Schulen: Kinder unterstützen und: üben, üben, üben
    Gerade erst frisch eingeschult und den Weg zur Schule sofort allein zurücklegen? Das ist für die Jüngsten noch zu viel. Deshalb braucht es zum Beispiel Schullotsen, die an Überwegen den Verkehr regeln und den Kindern Sicherheit geben. Zudem ist es hilfreich, wenn kritische Verkehrsstellen gemeinsam mit Eltern oder Lehrkräften eingeübt werden. Wenn die Regeln im Straßenverkehr spielerisch vermittelt werden, können Kinder den Schulweg selbstsicher bewältigen.

T. Wahl abschließend: Für alle Menschen im Straßenverkehr gilt: Rücksicht nehmen!
„Jüngeren Kindern fehlt noch die Routine bei den Regeln im Straßenverkehr und sie lassen sich leichter ablenken. Im Umfeld von Schulen ist deshalb Tempo 30 einzuhalten. Gemeinsames Ziel muss es sein, für alle Kinder sichere Schulwege zu schaffen!“

Weitere Informationen zur Schulanfangsaktion der beteiligten Verbände: www.vbe.de

 

vbe-redaktionsteam

Cookie Consent mit Real Cookie Banner