Liebe Kollegin, lieber Kollege,

auch wenn die Sommerferien wieder langsam zu Ende gehen, möchte ich dennoch für die noch verbleibenden Tage eine erholsame Zeit wünschen.

Wieder ist ein spannendes Schuljahr zu Ende gegangen. Und wieder jedes Schuljahr gab es die wirklich spannenden Dinge erst wieder zum Schluss.

Der Landtag beschloss zum einen vor wenigen Tagen die Änderungen des Schulgesetzes mit den Grundschulverbünden zum einen. Zum anderen wurden grundlegend für die Seiten- und Quereinsteiger durch das Schulgesetz entsprechende Regelungen vorgegeben.

Des Weiteren beschloss der Landtag Änderungen des Dienstrechts. Was sich hinter diesem sperrigen Begriff verbirgt, stellt durchaus einen wichtigen Schritt für eine gerechtere Lehrerbesoldung und damit auch für angestellte Pädagoginnen und Pädagogen dar. Beschlossen wurde damit die Anhebung der Eingruppierung der Einfachlehrkräfte in die A 13 sowie die Anhebung von Grundschulleiterinnen und –leiter mit Wirkung zum 01.01.2019 beschlossen. Das Bildungs- und auch das Finanzministerium sind nun gefordert zügig für entsprechende Umsetzungsregelungen zu sorgen. Interessant wird natürlich, wie schnell dieses Ergebnis auch für die angestellten Lehrkräfte übertragen wird.

Mit großer Spannung wurde das Urteil des Bundesgerichtshofes zum Streikverbot für Beamte, verbeamtete Lehrkräfte insbesondere, erwartet. Es ist Grundposition des VBE Sachsen-Anhalt, dass Lehrkräfte im rechtlichen Sinne einer grundrechtswesentlichen Tätigkeit nachgehen und die damit verbundenen hoheitsrechtlichen Befugnisse ausüben. Lehrkräfte sind deshalb grundsätzlich zu verbeamten. Die damit verbundenen Rechte und auch die Pflichten sind zwei Seiten einer Medaille. Der VBE Sachsen-Anhalt hat immer betont: Will das Land  die Schulpflicht sichern, muss es sich auf die Pflichterfüllung der verbeamteten Lehrkräfte stützen können. Mit dem Urteil sieht sich der VBE Sachsen-Anhalt auch in seinen jahrzehntelangen Bemühungen um die Verbeamtung von Lehrkräften bestätigt.

Ein anderes Thema, was uns als VBE seit einigen Monaten stark beschäftigt ist die Gewalt gegen Lehrkräfte. Anfang Mai wurden ausgehend vom DSLK dazu Umfrageergebnisse unter Schulleitungen veröffentlicht. Diese schlugen medienwirksam so stark ein, dass sich sogar die KMK damit offiziell beschäftigen musste. Auch unser Bildungsministerium hat sich inzwischen erste Schritte vorgenommen, um der Gewalt gegen Lehrkräfte entgegenzuwirken. Damit wird es endlich möglich, dass dieses Thema endlich aus der Tabu-Ecke und auch aus der Komik-Ecke herauskommt. Leider haben unsere Printmedien im Süden Sachsen-Anhalts dazu eher geschwiegen. Interessierten kann ich an dieser Stelle empfehlen, mal bei www.volksstimme.de sich entsprechend zu informieren.

Inzwischen hat sich der VBE Sachsen-Anhalt auch medial neuaufgestellt. Seit der letzten Hauptvorstandssitzung im April hat er eine neu gestaltete Homepage. Diese ist mit dem Facebook-Auftritt verknüpft. So lassen sich bestimmte Themen aktueller und ansprechender darstellen.

Eines hat sich natürlich nicht verändert im Verlauf der Sommerferien: der Mangel an pädagogischen Fachkräften. Und leider wird das neue Schuljahr wieder so beginnen wie das alte Schuljahr begonnen und geendet hat. Nämlich chaotisch. Dagegen hilft, wie vor ein paar Jahren von Mayas „vererbt“, auch leider kein neuer Kalender. Nehmen Sie aber trotzdem ihren neuen VBE-Lehrerkalender vor. Tragen Sie sich die Termine, die sie dieses Mal wieder in der vorliegenden Ausgabe finden, ein. Aber nicht nur eintragen, sondern auch teilnehmen und dabei entspannen.

In diesem Sinn wünsche ich Ihnen nochmals ein paar entspannende und erholsame Ferientage

Ihr
Torsten Wahl

Zum Download „transparent“ 03-2018 als PDF

Nachtrag: Auch in der Mitteldeutschen Zeitung konnte man inzwischen auch etwas zum Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“ finden.

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