Liebe Kollegin, lieber Kollege,

 

diese Ausgabe „transparent“ erscheint mit etwas Verspätung. Wenn sie diese in ihrem Briefkasten finden, könnte ich ihnen schon fast eine schöne Adventszeit wünschen.

Und das mache ich auch hiermit: Ich wünsche ihnen und ihrer Familie eine schöne und besinnliche Zeit. Vor allem genießen sie die schönen und warmen Momente.

Apropos Besinnung: Unsere Landesregierung sowie alle an Politik Beteiligten müssen endlich zur Besinnung.  Das neue Schuljahr 2022/23 begann mit einer landesweiten Unterrichtsversorgung von 92 %. Das ist die schlechteste Unterrichtsversorgung seit mehr als 30 Jahren. Das sind mehr 10 % weniger als die Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag anstrebt.

In Anlehnung an den Alt-Bundespräsidenten Roman Herzog fordere ich: Es muss ein Ruck durch Sachsen-Anhalt gehen. Ein Ruck durch die gesamte Gesellschaft. Unser Schul- und Bildungssystem ist, mehr als denn je, kurz vor dem großen Knall. Und dann fliegt uns alles mit einem riesigen Doppel-Rumms und Doppel-Wumms um die Ohren.

80+10, 40+5, 4+1 – das sind keine Rechenaufgaben aus dem Grundschulbereich, sondern die Kurzformen von bildungs- und personalpolitischen Versuchen. Damit will man sich irgendwie den Lehrkräftemangel halbwegs einigermaßen erträglich machen.  Es betrifft vor allem die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen. Schulen, die am Ende die Absolventinnen und Absolventen hervorbringen, die unter anderem auch einen Handwerksberuf erlernen sollen. Entgegen allen früheren Beteuerungen wurden und werden diese Schulformen immer weiter geschwächt. Kürzungen der Stundentafel, Unterrichtsausfall usw. sind die Folge.

In einer anderen Schulform könnten neue Lehrkräfte stärker gewonnen werden. Es sind die Lehrkräfte für Grundschulen. Inzwischen ist für deren Höhergruppierung in die A 13 /E 13 schon etwas Bewegung gekommen. Ein Antrag der Linken hat es schon mal in die Anhörungsphase des Landtages geschafft. Den Inhalt der Stellungnahme können sie auf den nachfolgenden Seiten lesen. Über die weitere Entwicklung werden wir sie natürlich informieren.

Apropos Bewegung. Zum 01.12.2022 kommt für sie auch etwas Bewegung. Das Ergebnis der Tarifrunde für die Länder greift noch einmal. Die Tabellenentgelte für die Tarifbeschäftigen, aber auch die Bezüge für die Beamten steigt um 2,8 %. Die nächsten Tarifverhandlungen für die Tarifbeschäftigten der Länder finden im Verlauf des nächsten Jahres statt, denn der jetzt gültige Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September nächsten Jahres.

Ihr Torsten Wahl,
Landesvorsitzender

 

Die neue Ausgabe kann hier heruntergeladen werden.

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