Zur neuen Normalität gehört, dass das Schuljahr wieder in vollem Präsenzunterricht startet. Was nicht mehr dazugehören sollte, ist das Bringen von Kindern mit dem Elterntaxi, finden das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE).

„Zum Schulbeginn in Sachsen-Anhalt wollen sie Kinder deshalb dazu ermuntern, ihren Schulweg, wo immer es möglich ist, zu Fuß, mit dem Roller oder mit dem Fahrrad zurückzulegen. Zugleich appellieren die Verbände an deren Eltern und Lehrkräfte, die Kinder dabei tatkräftig zu unterstützen. Andere Verkehrsteilnehmende fordern sie zu besonderer Rücksichtnahme nach den Ferien auf. Elterntaxis sind out, bewegte Schulwege sind in“, so Wahl in seiner Bewertung der gemeinsamen Initiative.

 

  1. An die Kinder: Schulweg aktiv gestalten!
    Wer sich schon vor Unterrichtsbeginn bewegt hat, startet gut in den Schultag und kann sich besser konzentrieren. Den Schulweg aktiv zu gestalten und mit allen Sinnen wahrnehmen zu können, ist ein optimaler Start in den Tag. Zudem verbessert sich die Orientierung im lokalen Umfeld. Damit steigt auch das Selbstbewusstsein der Kinder und das Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten.

 

  1. An Eltern, Lehrkräfte und Erzieher/-innen: Kinder unterstützen und begleiten!
    Ganz allein schaffen es gerade die Jüngsten noch nicht in die Bildungseinrichtungen. Deshalb benötigen sie Begleitung bei der Gestaltung ihres Weges zur Schule oder zur Kita. Spielerisch die Regeln im Straßenverkehr zu vermitteln, hilft ihnen, sich immer selbstsicherer auf Bürgersteig und Straße bewegen zu können. Pädagogisches Personal und Eltern arbeiten dabei möglichst Hand in Hand – gemeinsam mit weiteren Partnern der Mobilitätsbildung.

 

  1. An andere Verkehrsteilnehmende: Nach den Ferien besondere Rücksicht nehmen!
    Nach den Sommerferien müssen die Regeln zum Verhalten im Straßenverkehr oftmals erst wieder eingeübt werden. Kinder sind darauf angewiesen, dass kleine Unachtsamkeiten durch die besondere Aufmerksamkeit der anderen Verkehrsteilnehmenden ausgeglichen werden. Gerade im Bereich von Kindertagesstätten und Schulen muss Tempo 30 unbedingt eingehalten und in ständiger Reaktionsbereitschaft gefahren werden. Den Kindern zuliebe.

 

Der Landesvorsitzende des VBE Sachsen-Anhalt, Torsten Wahl, verdeutlicht: „Viele Eltern haben mittlerweile Angst, ihre Kinder laufen oder Rad fahren zu lassen, da vor dem Schultor gefährliche Situationen durch das Bringen der Kinder mit dem Auto entstehen. Dadurch wird ein Teufelskreis in Bewegung gesetzt, da immer mehr ihre Kinder mit dem Auto bringen. Die Alternative sollte sein, zumindest einen kleinen Fußweg in Kauf zu nehmen und das Auto an Elternhaltestellen zu parken. Der beste Schulweg ist der selbst zurückgelegte!“

Das Deutsche Kinderhilfswerk (DKHW), der ökologische Verkehrsclub VCD und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) rufen vom 20. September bis zum 01. Oktober 2021 Schulen und Kindertageseinrichtungen in ganz Deutschland zur Teilnahme an den Aktionstagen „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ auf. Anmeldungen sind unter www.zu-fuss-zur-schule.de möglich.

vbe-redaktionsteam

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