Der neu eingerichteten Abiturstufe an zwei Gemeinschaftsschulen in Sachsen-Anhalt droht nach Medienberichten offenbar das Aus. Hintergrund sei den Berichten zufolge, dass die erforderliche Mindestschülerzahl nicht ganz erreicht ist.

Der VBE Sachsen-Anhalt hält das Festhalten an der Mindestschülerzahl allerdings in diesem Fall für ein vorgeschobenes Argument. Es gibt andere Schulen in anderen Schulformen, die trotz längerfristiger Unterschreitung der Zahlen nicht in ihrem Bestand gefährdet sind.
Die beiden Gemeinschaftsschulen sind die ersten in Sachsen-Anhalt, die sich auf den Weg für ein längeres gemeinsames Lernen begeben haben.

„Ich empfinde es als unseriös und nicht akzeptabel, dass nur wenige Tage nach dem Start Schülerinnen und Schüler, Eltern und die kompletten Lehrerkollegien auf diese Art und Weise vor den Kopf gestoßen werden. Der Bildungsminister sollte allen Beteiligten gegenüber erklären, dass sie Ruhe und Sicherheit in dieser so wichtigen Phase haben werden“, so Torsten Wahl, Landesvorsitzender des VBE Sachsen-Anhalt.

„Die Gemeinschaftsschule hat sich neben den anderen Schulformen im Land mittlerweile etabliert. Dass sie nun zum Spielball bildungs- und parteipolitscher Spielchen wird, kann der VBE Sachsen-Anhalt nicht akzeptieren. Gerade der Beginn und Aufbau des ersten Jahrgangs einer Abiturstufe sollte doch unterstützt und begleitet werden“, so Wahl weiter.

Die Gemeinschaftsschulen, insbesondere in Ascherleben und Wolmirstedt, sind seit 2013 fest in der Schullandschaft etabliert. In den nachfolgenden Jahren wurden weitere Sekundarschulen in Gemeinschaftsschulen umgewandelt. Sie können, ähnlich wie in Aschersleben und Wolmirstedt nach Klasse 10, eine eigene Abiturstufe oder diese in Kooperation mit einem Gymnasium oder Beruflichen Gymnasium anbieten.

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