Schulleitungen sind eine äußerst motivierte und zufriedene Berufsgruppe. Sie schätzen die große Eigenverantwortung und die eigenen Gestaltungsmöglichkeiten. Mehr als jeder Zweite findet den Beruf sinnvoll. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Deutschen Schulleiterkongress (DSLK) 2017, die die Veranstalter Wolters Kluwer und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) vorab durchgeführt haben.

93 Prozent gehen überaus gerne bis gerne zur Arbeit. Nur sieben Prozent kämpfen mit Motivationsproblemen und gehen eher ungern in die Schule. Die größte Rolle bei der Motivation spielen dabei die Unterstützung aus dem Kollegium (78 Prozent) und die Anerkennung von Schülern und Eltern (70 Prozent). 73 Prozent sagen, dass Sie ihre beruflichen Aufgaben „oft“ zur eigenen Zufriedenheit erfüllen könnten. 63 Prozent würden den Beruf weiterempfehlen.

Die Unterstützung durch die Schulpolitik mit Blick auf die Situation der Schulleitungen wird dagegen ganz anders bewertet. Gerade einmal 22 Prozent vergeben ein ausreichend, 36 Prozent finden Sie sogar mangelhaft bzw. ungenügend.

Die größten Belastungsfaktoren sind, laut Umfrage, das stetig wachsende Aufgabenspektrum (86 Prozent), der steigende Verwaltungsaufwand (76 Prozent) gefolgt von den finanziell und personell knappen Ressourcen (67 Prozent). 61 bemängeln das mangelhafte Zeitbudget. „Schulleiter identifizieren sich stark mit Ihrem Beruf, obwohl sie die Defizite sehen. Hier sollte die Politik – allein 1000 Schulleitungsstellen sind in NRW unbesetzt – genau hinhören, wenn sie mehr Nachwuchs gewinnen will“, sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung.

Um Ihre Arbeitssituation zu verbessern, halten 75 Prozent es für notwendig, die Leitungszeit zu erhöhen. 80 Prozent sind dafür, dass die sogenannten Anrechnungsstunden für die Lehrerkollegien erweitert werden, damit die Schulleitung mehr delegieren kann. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) wünscht sich eine bessere Ausstattung mit Schulsekretärinnen und Hausmeistern. 61 Prozent wünscht sich eine erweiterte Schulleitung. Das bedeutet, dass in einem Schulleitungsteam eine Teilung klar definierter Leitungsaufgaben vorgenommen werden kann.

Unterstützung holen sich die befragten Schulleitungen zu 83 Prozent von Ihrer stellvertretenden Schulleitung und aus dem Kollegium. 89 Prozent schätzen den Austausch mit anderen Schulleitungen. Noch nicht einmal jeder Zweite (48 Prozent) wendet sich an die Schulaufsicht. 37 Prozent holen sich außerhalb des Schulsystems Unterstützung . Herausragend ist, dass 73 Prozent den Deutschen Schulleiterkongress als Unterstützung empfinden. „Das macht deutlich, dass Schulleitung ein größeres Bedürfnis nach Unterstützung haben als es das Schulsystem anbietet. Wir sind stolz, dass wir mit dem Schulleiterkongress diese Hilfe bieten können und wir mit unserem Konzept eine so positive Resonanz erreichen“, sagt Michael Gloss, Geschäftsführer von Wolters Kluwer.

An der Online-Umfrage unter den angemeldeten Teilnehmern des DSLK 2017 haben rund 40 Prozent der rund 2.500Teilnehmer des DSLK teilgenommen.

Mit seinen über 2.500 Teilnehmern ist der Deutsche Schulleiterkongress die größte Fachveranstaltung für Schulleitungen. Er wird veranstaltet vom Informationsdienstleister Wolters Kluwer Deutschland (WKD) und dem Bundesverband Bildung und Erziehung (VBE). Erwartet werden rund 2000 Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland. Für den DSLK 2017 hat die Kultusministerkonferenz die Schirmherrschaft übernommen.

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