LESEFÖRDERUNG IST BEIDES: LESENLERNEN UND BEGEISTERUNG FÜR DAS LERNEN VERMITTELN

„Leseförderung in der Kindheit ist essenziell für das Fortkommen von Kindern und Jugendlichen. Wenn die Bildung ein Haus ist, das sich jeder Mensch in seinem Leben aufbaut und weiter ausbaut, ist das Lesenkönnen das Fundament all dieser Bestrebungen. Studien zeigen jedoch, dass die Lese- und Rechtschreibleistungen der Schülerinnen und Schüler besorgniserregend sind. In der IGLU-Studie heißt es, dass jeder fünfte Viertklässler nicht richtig lesen kann. Die Berliner Testergebnisse von Vera 3 zeigten, dass knapp die Hälfte der Kinder die Minimalanforderungen bei der Rechtschreibung nicht erfüllen. Hier zeigt sich, dass massive Investitionen vor allem in den, auch im internationalen Vergleich unterfinanzierten, Primarbereich notwendig sind. Denn individuelle Förderung von Schülerinnen und Schülern ist nur möglich, wenn hierfür die erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen bereitgestellt werden“, mahnt der Bundesvorsitzende des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Udo Beckmann, im Vorfeld des Welttages des Buches am 23. April 2018.

Er erläutert: „Das Vorlesen ist die erste Stufe der Leseförderung. Hier sind insbesondere die Eltern gefragt, ihre Kinder langsam an Bücher heranzuführen, diese gemeinsam anzusehen, erste Geschichten vorzulesen und die Fantasie der Kinder anzuregen. Dieser positive Bezug wird dann durch die Erzieherinnen und Erzieher in der frühkindlichen Bildung verstärkt. Ab der Grundschule lernen die Kinder immer selbstständiger zu lesen. Wichtig ist dabei, dass Leseförderung nicht nur die Fähigkeit des Lesens fördert, sondern ganz gezielt Maßnahmen umgesetzt werden, die die Freude am Lesen fördern.“

Beckmann engagiert sich im Vorstand der Stiftung Lesen. Diese führt zum Welttag des Buches mit weiteren Partnern (Deutschen Buchhandels, Deutsche Post, cbj Verlag und ZDF) die Aktion „Ich schenk dir eine Geschichte“ durch. Dabei erhalten über eine Million Kinder in 41.000 Klassen der 4. und 5. Klassenstufe ein Exemplar des Jugendromans „Lenny, Melina und die Sache mit dem Skateboard“ von Sabine Zett.

Der VBE-Chef wird am Welttag des Buches um 11.00 Uhr an einem Pressegespräch zum Thema „Welche Lesefähigkeiten brauchen Kinder und Jugendliche heute und wie können wir sie fördern?“ teilnehmen. Hierbei sollen Möglichkeiten und Chancen der Förderung von Lese- und Medienkompetenz diskutiert werden. Die Veranstaltung wird ausgerichtet von dem Deutschen Bibliotheksverband (dbv) und der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB). Sie findet in der Amerika-Gedenkbibliothek in Berlin-Kreuzberg statt.

Fähigkeiten

Gepostet am

20. April 2018

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