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Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,
wenn Sie diese neue Ausgabe in Ihren Händen halten, ist das erste Vierteljahr, ein ereignisreiches Quartal, schon wieder Geschichte.

Apropos Geschichte. Manche alten Losungen gewinnen hin und wieder eine neue Bedeutung. Mir fiel eine der alten Losungen wieder ein, als ich von der Berufung der neuen Staatssekretärin im Bildungsministerium erfuhr. Mit der neuen Staatssekretärin Eva Feußner ist der VBE Sachsen-Anhalt in einer der wichtigsten Positionen vertreten. Eine andere wichtige Position in der Bildungspolitik ist der Vorsitz des Bildungsausschusses im Landtag. Dieser wird von Monika Hohmann, ebenfalls ein VBEMitglied, wahrgenommen. Damit hat sozusagen der VBE die GEW bei „Einnahme“ dieser Positionen „überholt“.

Geschichte sind aber auch die großen Veranstaltungen Deutscher Schulleiterkongress, didacta 2018 in Hannover und der Deutsche Lehrertag in Leipzig. Bei den letztgenannten Veranstaltungen war der VBE Sachsen-Anhalt auch aktiv vor Ort vertreten. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, vor allem bei Helmut Pastrik, Andrea Reinboth, Karin Strobach und Jens Lange sowie bei Frau Sachs und Frau Nitsche für ihre Arbeit und Unterstützung bedanken.

Bei allen Veranstaltungen und Gesprächsrunden stand vor allem ein Thema auf dem Plan – Lehrermangel und wie man, eigentlich die Politik, diesem begegnen kann. Eine Möglichkeit stellen sogenannte Seiten- und Quereinsteiger dar. Hier vertreten wir als VBE die Auffassung, dass dies nur über eine entsprechende pädagogische Qualifizierung möglich ist. Angesichts der beiden vorgestellten Ergebnisse der Expertenkommission für unser Land und die Bertelsmann-Studie zu den Aussichten in den Grundschulen kann einen schon der kalte Schauer erfassen. Dennoch müssen wir uns alle bemühen, den Lehrerberuf nach außen hin auch weiterhin als attraktiv zu vertreten. Insbesondere die didacta zeigte wieder, es gibt sie noch, die vielen und am Lehrerberuf interessierten jungen Menschen.

Allerdings bedeutet die Arbeit mit Kindern auch, ungewollte, gemeinsam gemachte negative Erfahrungen zu verarbeiten. Dazu zähle ich auch das gewaltsame Durchsetzen von gerichtlichen Anordnungen. Ein 8-jähriges Mädchen wurde während der Schulzeit wie eine Schwerverbrecherin von mehreren Polizisten aus dem Schulalltag herausgerissen. Umso unverständlicher ist dieses Geschehen, wenn immer wieder von der besonderen Schutzfunktion der Schule gesprochen wird. Die Schule muss ein Schutzraum und darf kein Ort für Zugriffs- und Vollstreckungsmaßnahmen sein.

Lassen Sie uns in Zeiten für Veränderungen mehr Optimismus wagen. Denn – optimistische Menschen sind gesünder und leben länger.

Ihr Torsten Wahl

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